Eine der bekanntesten Theorien des österreichisch-amerikanischen Kommunikations-Wissenschaftlers, Psychologen und Philosophen Paul Watzlawick ist wahrscheinlich die, wonach es unmöglich sei, nicht zu kommunizieren. (Wörtlich: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“)
Was sich zunächst nach einem Widerspruch anhört, ergibt bei genauerer Betrachtung doch erstaunlich viel Sinn.
Wer öfter Zug fährt, dem kommt das vielleicht bekannt vor:
Sitzen sich Personen gegenüber kann es, egal ob man sich kennt oder nicht, doch ab und an zum Smalltalk über dies und jenes kommen. Möchte jemand in dieser Situation lieber allein gelassen werden und nicht kommunizieren, kann er oder sie sich einer Reihe von Werkzeugen bedienen. Da wäre z.B. das Vermeiden von Augenkontakt, das beschäftigte Lesen einer Zeitung oder das Hören von Musik mit Kopfhörern. Mit diesen Mitteln entkommt man im Zug zwar einer Unterhaltung, nutzt aber doch Kommunikation, um seinem Umfeld mitzuteilen, dass man eben nicht reden will – auch wenn das, wie in diesem Fall, ohne Worte passiert.
Zu recht stellt sich mancher Leser jetzt wohl die Frage – „Interessant, aber was hat das eigentlich mit Marketing zu tun?“ Die Antwort darauf bedarf etwas an Vorstellungskraft, denn ein Unternehmen ist dem Zugreisenden aus dem obigen Beispiel gar nicht so unähnlich. Genau wie eine Person, kann auch eine Firma nicht nicht kommunizieren. Von der Krawatte eines Mitarbeiters, über die Platzierung des Logos auf einem Flyer, bis hin zur Beschreibung eines Artikels auf Amazon – alles ist Kommunikation – oder in Anbetracht potentieller Kunden – Werbung.
Im Online-Marketing ist es daher unsere Aufgabe, so viele relevante Kommunikationskanäle wie nur möglich zu optimieren. Bei der Krawattenwahl können wir dabei nicht viel beitragen, sehr wohl aber können wir beispielsweise bestehende Inhalte auf der Unternehmens-Website rundum erneuern und so besser auf die Zielgruppe zuschneiden. Entscheidend ist dabei, wie so oft im Leben, die Planung.
Vergleicht man die Werbung mit einem Haus, so ist das Fundament eine durchdachte Marketing-Strategie, auf der alles aufgebaut wird. Wie möchte ich als Firma von meinen Kunden wahrgenommen werden? Wer sind meine Kunden überhaupt, was ist ihnen wichtig und wie kann ich sie am besten erreichen? – Sind dabei entscheidende Fragen.
Gelingt es, die Kommunikation eines Unternehmens dahingehend auszurichten, baut man – um bei der Metapher zu bleiben – ein Haus, in dem die Kunden optimal angesprochen werden, das finden, was sie suchen und sich, schlicht und einfach, wohlfühlen.
So weit, so gut – doch das alleine garantiert noch keinen Erfolg.
Was aber nun, wenn ich für meine Kunden das perfekte Haus gebaut habe, aber niemand vorbeikommt, um es sich anzusehen? Genau hier setzt das Content Marketing an.
Der Begriff Content Marketing bezieht sich schlicht auf die Präsentation von Inhalten (Englisch Content), die die Bedürfnisse einer Zielgruppe ansprechen.
Orientiert an unserem Fundament, der Marketing-Strategie, werden somit Inhalte geschaffen, für die sich bestehende und potentielle Kunden interessieren und die sie auf das Unternehmen und sein jeweiliges Angebot aufmerksam machen. Ein leckerer Kuchen sozusagen, den man auf die Fensterbank stellt, um Leute zum Besuch zu animieren.
Menschen auf diese Weise zu begeistern ist nicht neu, allerdings eröffnen gerade die modernen Medien hier unzählige Möglichkeiten, Marketing mit interessanten Inhalten umzusetzen, die Personen quer durch die Bank ansprechen.
Ein Beispiel: Trinken Sie gerne Red Bull?
Egal ob Ihre Antwort darauf Ja oder Nein lautet – als der österreichische Getränkehersteller 2012 einen Extremsportler unter dem Projekt Red Bull Stratos aus knapp 40.000m Höhe auf die Erde stürzen ließ, ist das Medienereignis rund um die Aktion wohl kaum an Ihnen vorbeigegangen. Kommuniziert wurden: Adrenalin – Nervenkitzel – Action – ein Jahrhundertereignis. Aber eben auch Content Marketing par excellence, das jeder live von zu Hause aus mitverfolgen konnte. Dass der damals aufgestellte Höhenrekord für einen Stratosphärensprung zwei Jahre später durch einen 57-jährigen Informatiker aus den USA überboten wurde, bekamen dabei nur die wenigsten mit. Eben eine Sache der Kommunikation.
Aber auch wenn man nicht mal eben 50 Millionen Euro (so viel kostete Red Bull die Aktion) zur Verfügung hat, den Möglichkeiten sind beim Content-Marketing keine Grenzen gesetzt. Ein interessanter Blogartikel, ein teilenswerter Social-Media-Beitrag, eine nützliche Infografik oder eine Anleitung, die Kunden bei einem bestimmten Problem berät – man braucht nicht bis in die Stratosphäre zu fliegen, um Aufmerksamkeit zu generieren.
Ein lecker duftender Kuchen muss nicht teuer sein und Kreativität ist dabei oft entscheidender als das Budget. Interesse geweckt? Engagieren Sie für Ihre Inhalte einen Profi-Bäcker!
marke [ text – wir stellen Ihnen den Kuchen ins Fenster
Bildnachweise:
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